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„Die supergute Vermögensanlage“ -
Die versuchte Umdeckung

Dr. Wurstmann hat es im Puff soviel Spaß gemacht, dass er künftig den vollen Schnitt an den Verträgen seiner Opfern machen will, ohne mit den Millionären der MP-AG teilen zu müssen. Er verlässt die MP-AG und macht sich als Standardproduktverkäufer mit Doktortitel selbständig.
Seine Nachfolgerin Frau Rindfleisch hat ebenfalls die gleiche Berufsausbildung wie Sie. Sie bittet zum Beschnuppern und äußert verständnisvoll Ihr Mitgefühl zum Referendariatsstress.

Dann stellt Sie Fragen zum „eierlegende Wollmilchsau mit Heißluftsack™“-Vertrag. Das sei alles viiiiiiiel zu teuer abgeschlossen worden. Die einzelnen Module, hier und da ... Warum wurde das denn „so“ gemacht?!
Jedoch ist Ihr nibelungentreuer Glaube an Dr. Wurstmanns Loyalität unerschütterlich. Frau Rindfleisch muss sich irren! Sie ist ja neu im Geschäft, wahrscheinlich hat sie die Qualität des Vertrags gar nicht erkannt. Sie wollen nichts mehr davon hören.

(Schade! Die MP-AG hätte bei vorzeitiger Kündigung mit einem neuen Vertragsabschluss wieder eine fette Provision eingestrichen. Aber was noch nicht ist, ...)

Sie sagt noch ihre Sprüchlein auf, dass „Gewinne investiert werden müssten“, da man sonst Geld verliere usw.

(Ach was. Gewinne, die man in den Sparstrumpf steckt, bleiben wenigstens erhalten, die Inflation mal außen vor gelassen. Auf dem Sparbuch etwa oder auf entsprechenden Girokonten wird Ihr Guthaben sogar solide verzinst. Bei der MP-AG wird man Ihnen jedoch nur zu Geldanlagen raten, bei denen man kräftig mitverdient. Was glauben Sie denn, mit wem Sie es zu tun haben?)

Frau Rindfleisch schafft es noch, Ihnen wenigstens eine Privathaftpflichtversicherung zu verticken.

(Frau Rindfleisch ist für dieses Geschäft weder hart noch zynisch genug. Sie hat nach Ihrem Studium teure Kurse bei der MP-AG belegt. Auf MP-Kredit, versteht sich. Um die Vorgaben zu erfüllen, hat sie schon Ihren gesamten Familien- und Freundeskreises versichert. Nachdem sie beim Klassentreffen jeden auf seine Versicherungslücken angelabert hatte, wurde bereits hinter ihrem Rücken getuschelt. Schon seit einiger Zeit wird sie privat gemieden. Sie hat inzwischen Probleme, in den Spiegel zu sehen und leidet an Bulimie. Ihr hemdsärmliger Job kotzt sie an, da kotzt sie halt zurück.
Wäre ihr die MP-AG nicht zuvor gekommen, sie hätte von sich aus gekündigt.

Mehr zum Schicksal von solchen „Beratern“:
Till Freiberg: Die Abzocker)

Weiter mit: Die gelungene Umdeckung

 

 

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„Die supergute Vermögensanlage“

Die Informationsveranstaltung
Ihr persönlicher MP-Berater
Die goldene Kreditkarte
Die eierlegende Wollmilchsau
Die Unterschrift
Dynamische Überraschungen
Der streng geheime Sparwert
Die versuchte Umdeckung
Die „gelungene“ Umdeckung
Die MP Leben AG und ihre „besten Partner“
Die „private“ Teilkündigung
Exkurs: Die Kfz-Versicherung
Exkurs: Das Girokonto
Exkurs: Der Business Plan
Der Anfang vom Ende
Das Beratungsmandat
Die Hinhaltetaktik
Die Mafiosi AG
Was wird aus der LV?
Was wird aus der BU?
Die gemütliche MP-Zentrale
Resümee

 

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