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Eine Beraterkarriere
Das Ende aller Illusionen

Eines schönen Tages herrscht Aufregung in der Geschäftsstelle: In der Presse wurde behauptet, dass der Börsenwert der Aktie nicht mit der Realität in Einklang steht. Innerhalb von 48 Stunden fällt der Kurs von 156,- Euro auf 35,- Euro-.

(Na, so was?!)

"Auf keinen Fall verkaufen!" meint Dünnebier. "Alles nur Gerede und Konkurrenzneid." Aktionäre müssten Nerven beweisen. Mario sieht seine Stunde gekommen: "Das sind Einkaufswerte!" Er lässt nicht nur seine Aktien stehen, sondern nimmt schnellstmöglich einen Kredit über 50.000,- Euro auf, um an der Kurserholung mitzuverdienen.
Eine Woche später liegt der Kurs bei 5,- €. Und da bleibt er.

(Chacka!)

Es stellt sich heraus, dass an den Bilanzen gefummelt worden war. Kreditfinanziertes Wachstum wurde als Ergebniswachstum dargestellt. Luftblasen wurden aufgebläht.

(Chacka-Chacka!)

Die Firma gerät plötzlich ins Gerede. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Über das Unternehmen, das selbst wenig bis keinen Werbeaufwand betrieb, war bislang allenfalls der Aktienkurs in den Medien. Jetzt aber wird von Manipulationen großen Ausmaßes gesprochen. Die Lückenhaftigkeit des Computerprogramms kommt heraus. Der Name KACKENDREIST wird ab sofort geächtet.

(Chacka-Chacka-Chacka!)

An der Universität will man von der KACKENDREIST AG nichts mehr wissen. Die Firma erhält sogar Hausverbot.

(Du kommst hier net rein!!! Chacka-Chacka-Chacka ....)

Die Verlade mit den unsinnigen Umdeckungen kommt heraus. Ebenso das Kuckucksei mit den Verwaltungskosten. Kunden rufen an und stellen Fragen. Es kommt massenweise zu Stornierungen.

(In Ihrer Haut möchten wir jetzt aber nicht stecken. Gut, dass Ihre Familie, der Sie Schund angedreht hatten, keine Börsennachrichten liest ...)

Sie selbst fragen sich besonders, was aus Ihrem auf Pump gekauften Aktiendepot werden soll. Sie hatten allein deswegen 20.000,- € aufgenommen, denen heute nur noch einen Bruchteil des Wertes gegenübersteht. Für eine gute Verzinsung hatten Sie sogar auf einen Teil Ihrer Provisionen verzichtet. Sie haben in den letzten vier Monaten ca. 10.000,- € an Vorschüssen erhalten, die aufgezehrt sind. Sie sind nun mit Gedeih und Verderb an die KACKENDREIST AG gebunden, die Ihnen wieder zu Vermögen verhelfen soll.

(Schade, dass Sie bei der KACKENDREIST AG nichts über Hartz 4 gelernt haben.)

Die KACKENDREIST-"Berater" sind wirklich die Allercoolsten. Sie geben gegenseitig an, wer am meisten verloren und die größten Schulden hat. Dünnebier hat sich am meisten verspekuliert und ist auch noch stolz drauf.

(Und diese Herrschaften wollen also ihre Mitmenschen in Vermögensangelegenheiten beraten ...)

Mario gibt nicht mehr an. Er hat vor seinem gesamten Bekanntenkreis sein Gesicht verloren. Er hat keine Aussicht, jemals wieder von seinen Schulden herunterzukommen. Er will aber keine Privatinsolvenz anmelden, da er dann als Kaufmann nie wieder etwas zu melden hätte. Er fährt nach Hinterwald in die Zentrale, um zu verhandeln. Er will nicht wahr haben, dass die Firma ihn mit den großzügigen Aktienkrediten und dem gleichzeitig manipulierten Kurs reingeritten hatte. Nachdem das Gespräch nicht so läuft, wie er es sich erhofft hatte, öffnet er ein Fenster im 8.Stock und springt.

Weiter mit: Trennung

 

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